Der Erhalt und Schutz unserer Umwelt ist ein wichtiges Anliegen für den Abwasserentsorgungsbetrieb Parchim, denn Gewässerschutz und der nachhaltige Umgang mit der Ressource Wasser gehören untrennbar zusammen. Es gibt keinen Wassermangel, aber durch Verschmutzung kann es unbrauchbar werden. Mit diesen und anderen Themen beschäftig sich unser Betrieb, und dabei werden Fragen diskutiert wie: Was können Kläranlagen leisten und welche Stoffe sollten erst gar nicht ins Abwasser gelangen?
Der Begriff "Abwasser" beinhaltet übrigens nicht nur verschmutztes Wasser sondern auch Niederschlagswasser.

Eine Kläranlage dient der Reinigung von Abwasser, das von der Kanalisation gesammelt und dorthin transportiert wird. Allerdings treffen Mitarbeiter des Klärwerks immer wieder auf Kuriositäten, z.B. finden sie Kleiderbügel und Gebisse im Klärbecken - Dinge, die nicht ins Abwasser gehören.
Die erste Kläranlage Europas wurde 1882 in Frankfurt am Main in Betrieb genommen. Moderne Kläranlagen - so auch unsere Klärwerk in Parchim - arbeiten "dreistufig", da drei verschiedene Verfahren nacheinander eingesetzt werden: die mechanische Abwasserreinigung, die biologische Abwasserreinigung und die Schlammbehandlung.

Wasser ist zwar die am häufigsten vorkommende Substanz der Erde, aber nur ein Bruchteil davon ist für den Menschen direkt als Trinkwasser nutzbar. Das liegt unter anderem daran, dass ca. 97 Prozent Salzwasser sind, aber auch an der Tatsache, dass viele Schadstoffe in die Kanalisation gelangen, die den Reinigungsprozess erheblich stören. Alles, was der Benutzer heute zum Beispiel über Waschbecken, Waschmaschinen, Toiletten entsorgen kann, muss durch kilometerlange Kanäle über Pumpstationen in die Kläranlage befördert werden. Diese wichtige Einrichtung im Dienst der Hygiene und des Gewässerschutzes ist für uns selbstverständlich geworden.